Autofahren bei Regen

Mit hoher Geschwindigkeit rast Ihr Auto in einen plötzlich niedergehenden Platzregen. Lautstark spritzt das Wasser in die Radkästen und seitlich empor. Ihr Auto beginnt unkontrolliert zu schlingern. Wie behalten Sie in dieser Schrecksekunde den Überblick?
Das richtige Verhalten beim Autofahren im Regen muss gut eingeübt sein, damit es in gefährlichen Situationen nicht zu folgenschweren Fehlentscheidungen kommt. Wir sagen Ihnen, wie Sie im Ernstfall richtig handeln und wie Sie Ihr Aquaplaning-Risiko minimieren.
- Was tun bei Aquaplaning?
- Gefahrenstellen bei starkem Regen
- Wer ist schuld bei einem Unfall?
Vier Regeln zum Autofahren bei Regen
Regel 1: Nicht bremsen
Wenn Sie mit Ihrem Auto unvermittelt in Aquaplaning geraten, sollten Sie niemals bremsen.
Regel 2: Runter vom Gas
Reduzieren Sie Ihre Geschwindigkeit: Gang raus und ausrollen lassen oder vorsichtig Gas wegnehmen! Als Automatikfahrer müssen Sie die gewählte Fahrtstufe beibehalten. Die tückische Eigenschaft des sogenannten Aquaplaning besteht darin, dass schon bei Geschwindigkeiten unter 80 km/h die Reifen das auf der Straße stehende Regenwasser nicht mehr verdrängen können und aufschwimmen. Die Folge: Zwischen Reifen und Straßenbelag schiebt sich ein Wasserkeil, der Bremsen und Lenkung erst einmal außer Gefecht setzt - deshalb bei Starkregen niemals schneller als 80 km/h fahren!
Regel 3: Lenkrad geradeaus halten
Das Lenkrad sollten Sie möglichst geradeaus halten. Vermeiden Sie heftige Lenkbewegungen und starke Lenkradeinschläge. Wenn Sie mit quergestellten Reifen wieder auf griffigen Untergrund kommen, kann dies zu schlimmen Unfällen führen.
Regel 4: Vorausschauend fahren
Schwarze, tief hängende Wolken, plötzliche Windböen und erste, dicke Regentropfen sind Indizien für einen bevorstehenden Starkregen. Auch entgegenkommende Fahrzeuge mit eingeschaltetem Abblendlicht und heftig arbeitenden Scheibenwischern sind ein guter Hinweis. Wenn Sie die Situation rechtzeitig erkannt haben, können Sie frühzeitig die Geschwindigkeit senken, die Überholspur verlassen und einen extra großen Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug aufbauen.
Und im Vorfeld gilt: Sorgen Sie für ausreichend Reifenprofil und kontrollieren Sie regelmäßig den Luftdruck!
Vorsicht bei Aquaplaning-Fallen
Im Prinzip sind die deutschen Fahrbahnen so gebaut, dass Regenwasser schnell ablaufen kann. Doch es gibt Aquaplaning-Fallen: Seien Sie besonders vorsichtig auf den rechten Fahrspuren der Autobahnen, denn dort haben sich oft Spurrillen gebildet. Bedenken Sie auf Steigungen, dass Ihnen bei starkem Regen das Wasser entgegenläuft. Wer auf einer berüchtigten Aquaplaning-Strecke einen Unfall hat und durch entsprechende Hinweise nicht vorgewarnt wurde, kann vom verantwortlichen Bundesland Schadenersatz verlangen, denn Verkehrsteilnehmer müssen, zum Beispiel durch entsprechende Hinweisschilder, Baken oder Leitkegel ausreichend vor Aquaplaning gewarnt werden.
Wer auffährt, hat Schuld
In der Regel wird der Auffahrende als Unfallverursacher betrachtet. Bei nasser Straße und Sichtbehinderungen sind alle Verkehrsteilnehmer verpflichtet, mit mäßiger Geschwindigkeit und besonders großem Abstand zu fahren. Im Falle eines Unfalls mit mehreren beteiligten Autos ist dies oft schwer nachzuvollziehen und es kann dabei zu langen Auseinandersetzungen kommen. Hier vermittelt eine Rechtsschutzversicherung Sicherheit. Schäden an fremden Fahrzeugen werden durch die KFZ-Haftpflichtversicherung des Unfallverursachers beglichen. Eigene Schäden, an denen kein anderer Autofahrer Schuld hat, müssen selbst getragen werden. Daher lohnt sich eine Vollkaskoversicherung. Sie gibt in jeder Situation ein sicheres Gefühl.
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